Entstehungsgeschichte unserer Ortsnamen

Entstehungsgeschichte unserer Ortsnamen

(nach Konrad Schiffmann)

HABACH
Aus Habach, Bach, der durch Wiesen fließt OG Zell an der Pram, Bezirk Raab, 1515 Habach, 1564 Wolfsheybach - Au-Reg. II 550

HABETSWOHL
OG Dorf an der Pram, Bezirk Raab, Alter Hauwartswald, "Wald des Hawart"

OTTENEDT
BHS Gemeinde Taiskirchen i.I., Bezirk Ried i.I., 1190 Ottinade, 1433 Ottenod; erwähnt 1580, 1641

POMEDT
Pommedt, Gemeinde Riedau, Bezirk Raab, 1547 Pobmödt, Urb. Aist. - Von Namen Bodem (Boden oder Pabo, von PN Pabo)

PRENNING
BHS O Habach, Gemeinde Riedau, Bezirk Raab, 1787 Priniger

RIEDAU
Markt, Bezirk Raab
1316 Riedaw, RB, VS 337
1326 Rydow, 1329 Riedau OÖ VB VN - 456/450
1399 Riedau - URB. Wart. f. 25
1482 Riedau
Erklärung: Wirmb - Tannb - Riedau, Reg-Nr. 153, ahd. reoda - Riedau - Sumpf - Rodung, auch Rab, Au - feuchte Niederung, Wasserland, ahd. ouwa, mhd. ouwe (Wasserland, Gewässer)

STIEREDT
OG Riedau, Bezirk Raab, 1372, in der Stürhen, Urb. Schaumberg
f 158, 1526 in dem Stürchen, 1547 Strühen, Urb. 360, 1537 Strühen, 1588 Strnadt, Peuerbach, S 462
C 1640 in den Sturchen, Ernst Köpp f 201 Gstired (Schütz)

VORMARKT
Ort, der vor dem Markt liegt

WAGNEREDT
Ort Hach, Gemeinde Zell an der Pram, Bezirk Raab, 158 bwz. 1642

WILDHAG
OG Zell an der Pram, Bezirk Raab, 1515 Lambrecht S. 162, 1220 Wildenhag, 1392 Wildhag

 

Straßen

Die Pfarrorte und Nachbargemeinden waren bis 1850 nur durch einfache Fahrwege - teils oft nur befahrbare Gehsteige, die von einem Bauernhaus zum anderen führten und durch Gatter abgetrennt waren - verbunden. So ein Weg befand sich vom Gut Wiesing nach Pomedt. Die Gatter mussten von den Dienstleuten und "jungen Stallbuam" geöffnet und geschlossen werden. Um zum Ziel zu kommen, mussten Hohlwege und Umwege in Kauf genommen werden, die oft durch Wasserabläufe, Querrinnen und Windungen nur schwer zu passieren waren. Nach den beiden Weltkriegen wurde im Gemeindegebiet Riedau das Straßennetz ausgebaut und verbessert. Die erste bedeutende Straße in Riedau, die auch "Weinstraße" genannt wurde, war die nach Wels. Sie führte über "Achleiten" (früher Riedau-Süd), Pomedt, rohrer zu Wiesing über den Zornberg.

Zum "Zornberg" in österr. Habach sei erwähnt:
Laut mündlicher Überlieferung führte über diesen steilen Hügel, der sich zwischen Habach (Edlmaier (Winter) und Wiesing befindet, die Straße nach Dorf. Die Bauern wurde oft sehr zornig, weil der Berg wegen seiner Steilheit und seines schlechten Zustandes kaum mit Pferde- oder Ochsengespann zu überwinden war. An der Südseite nach Habach ist der alte Weg noch erkennbar.

1808 wurde die Straße nach Dorf an der Pram angelegt (jetzt Haus Lenglacher). Die Geschäftsleute von Riedau stellten sich gegen die 1876 erbaute Straße von Zell zum Bahnhof Riedau. Sie befürchteten Geschäftseinbußen, weil eine andere Straße durch den Vormarkt in den Markt führte.

In der Zeit von 1828 bis 1834 wurde die von der Landesregierung angeordnete Straße von Andorf nach Zell fertiggestellt. Eine Kommerzialstraße von St. Martin im Innkreis nach Erferdingt führte durch den Markt und die Pfarrgemeinde Riedau (1730). Die Straße wurde 1837 umgelegt; die Straße nach Puchet wurde gebaut (Schallerbacher Bundesstraße).

Durch den Bau der Innviertler Bundesstraße war eine ideale Verbindung nach Wels hergestellt. Im Jahre 1978 wurde der letzte Abschnitt der Unterinnviertler Landesstraße L513 der Bestimmung übergeben. Die Fußgängerunterführung nach Pomedt wurde ebenfalls fertiggestellt. Die Auf- und Abfahrt zur B 137 wurde mit einer neuen Kreuzung geregelt.

Die Straße von Zell an der Pram zum Bahnhof (Pramtaler Landesstraße) wurde teils geteert, teils gepflastert. Später wurden die Pflastersteine entfernt, die Straße einheitlich asphaltiert. Durch die Zufahrt zur Autobahn war die Kreuzung zur Falle geworden.

Um eine Gefährdung der Fußgänger zu vermeiden, wurde 1980 eine Fußgängerunterführung der B 137 nach Berg und Habach gebaut.

Die Gemeindestraße über den Dammberg nach Habach bis nach Wagneredt wurde mit Asphalt versehen.

 

Straßenbenennung im Marktbereich

Alte Bezeichnungen:
Am Hügel: (ehem. Franz Aschauer, jetzt Gollnböck)
Mühlbachgasse: (Denk - jetzt Stögmüller - Lignorama)
Berg- oder Langgasserl (Weg bei Hermann Furthmayr - jetzt Laufenböck Helmut)
Marktplatz: (Platz um die Kirche - Kaltenbrunner - jetzt Musikschule)
Leitengasse: (Straße zur Schule - Estl)
Linzerstraße: (alte Bundesstraße - Autzinger)
Dammstraße: (Petermandl - zum Damm)
Klosterstraße: (bei Schönbauer, dort befind sich früher der Kindergarten)
Schmiedgasse: (Hiermanseder Schmied)
Kirchengasse: (Gintenreiter bis zur Kreuzung)

Vorschläge für gegenwartsnahe Bezeichnungen oder nach den Verdiensten alter Riedauer:
Schulstraße - Bahnhofstraße - Leitzstraße
Robert Kurzwernhart: war Priester, in Riedau geboren, Kanzler im Bischofshof Linz, Dechant in Taufkirchen an der Pram;
Josef Weißpacher: verfasste Kirchenlieder, war Dechant in Peuerbach, gab die erste Geschichte des Landes ob der Enns heraus;
Anton Reidinger: Priester in Riedau, Ehrenbürger von Riedau, Mundartdichter;
Alois Haberl: Jubelpriester in Riedau, Ehrenbürger von Riedau, Verfasser heimatkundlicher Bücher; Altpfarre Taiskirchen-Zell-Utzenaich.

Häuserformen

Bis zum großen Brand 1866 waren die meisten Häuser aus Holz gebaut, einzelne waren sogar noch mit Holzschindeln oder Stroh gedeckt.

Heute finden wir bei den Neu- und Umbauten Satteldachkonstruktionen, die mit Ziegeln oder Eternit in verschiedenen Ausführungen gedeckt sind.

Bedauerlicherweise sind bei manchen älteren Gebäuden viele alte geteilte Fensterrahmen durch neue, nicht zum Baustil passende, ersetzt worden. In den neuen Siedlungen finden wir verschiedene Baustile. Der Innviertler Vier- und Dreiseithof ist auch in unserem Gemeindegebiet vorherrschend. Doch auch hier wurden Veränderungen durchgeführt, sodass manche der Höfe nicht mehr stilecht sind.

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