Entstehungsgeschichte unserer Ortsnamen |
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(nach Konrad Schiffmann) |
Straßen |
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Die Pfarrorte und Nachbargemeinden waren bis 1850 nur durch einfache Fahrwege - teils oft nur befahrbare Gehsteige, die von einem Bauernhaus zum anderen
führten und durch Gatter abgetrennt waren - verbunden. So ein Weg befand sich vom Gut Wiesing nach Pomedt. Die Gatter mussten von den Dienstleuten und "jungen Stallbuam" geöffnet
und geschlossen werden. Um zum Ziel zu kommen, mussten Hohlwege und Umwege in Kauf genommen werden, die oft durch Wasserabläufe, Querrinnen und Windungen nur schwer zu passieren
waren. Nach den beiden Weltkriegen wurde im Gemeindegebiet Riedau das Straßennetz ausgebaut und verbessert. Die erste bedeutende Straße in Riedau, die auch "Weinstraße" genannt
wurde, war die nach Wels. Sie führte über "Achleiten" (früher Riedau-Süd), Pomedt, rohrer zu Wiesing über den Zornberg. |
Alte Bezeichnungen:
Am Hügel: (ehem. Franz Aschauer, jetzt Gollnböck)
Mühlbachgasse: (Denk - jetzt Stögmüller - Lignorama)
Berg- oder Langgasserl (Weg bei Hermann Furthmayr - jetzt Laufenböck Helmut)
Marktplatz: (Platz um die Kirche - Kaltenbrunner - jetzt Musikschule)
Leitengasse: (Straße zur Schule - Estl)
Linzerstraße: (alte Bundesstraße - Autzinger)
Dammstraße: (Petermandl - zum Damm)
Klosterstraße: (bei Schönbauer, dort befind sich früher der Kindergarten)
Schmiedgasse: (Hiermanseder Schmied)
Kirchengasse: (Gintenreiter bis zur Kreuzung)
Vorschläge für gegenwartsnahe Bezeichnungen oder nach den Verdiensten alter Riedauer:
Schulstraße - Bahnhofstraße - Leitzstraße
Robert Kurzwernhart: war Priester, in Riedau geboren, Kanzler im Bischofshof Linz, Dechant in Taufkirchen an der Pram;
Josef Weißpacher: verfasste Kirchenlieder, war Dechant in Peuerbach, gab die erste Geschichte des Landes ob der Enns heraus;
Anton Reidinger: Priester in Riedau, Ehrenbürger von Riedau, Mundartdichter;
Alois Haberl: Jubelpriester in Riedau, Ehrenbürger von Riedau, Verfasser heimatkundlicher Bücher; Altpfarre Taiskirchen-Zell-Utzenaich.
Bis zum großen Brand 1866 waren die meisten Häuser aus Holz gebaut, einzelne waren sogar noch mit Holzschindeln oder Stroh gedeckt.
Heute finden wir bei den Neu- und Umbauten Satteldachkonstruktionen, die mit Ziegeln oder Eternit in verschiedenen Ausführungen gedeckt sind.
Bedauerlicherweise sind bei manchen älteren Gebäuden viele alte geteilte Fensterrahmen durch neue, nicht zum Baustil passende, ersetzt worden. In den neuen Siedlungen finden wir
verschiedene Baustile. Der Innviertler Vier- und Dreiseithof ist auch in unserem Gemeindegebiet vorherrschend. Doch auch hier wurden Veränderungen durchgeführt, sodass manche der Höfe nicht mehr
stilecht sind.